Das Licht der Liebe | Jana Eva Ritzen

Das Licht der Liebe

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Ich besuche meine Spinnenmutter mehrmals täglich. Ich habe nun einen direkten Zugang zu ihr und kann mich zu jeder Tag- und Nachtzeit mit ihr verbinden.

So auch heute morgen.

Ich sehe mich immer noch dort vor ihr stehen, mit dem in Seide gehüllten Baby-Ich auf meinem Arm.

Ich fühle mich bei meiner Spinnenmutter sehr wohl.

Ich weiß, ich werde mich dort wegbewegen müssen, um im wahrsten Sinne des Wortes weitergehen und wachsen zu können.

Sie weiß es auch.

Doch wir haben Zeit.

Ich werde nichts erzwingen.

Stehe. Warte. Fühle.

Heute lasse ich die Höhle auf mich wirken.

Wo stehe ich da eigentlich?

Sie ist riesig. Die Höhle.

Ich kann weder Wände noch Decke erkennen, so dunkel ist es.

Sogar der Boden unter mir ist nicht sichtbar.

Es ist stockduster.

Es ist als stünde – schwebte – ich mitten im Raum.

Da kommt mir ein Gedanke: Wie wäre es, wenn Du diese Höhle verlässt?

Ich lasse den Gedanken kurz auf mich wirken. Nehme Angst wahr, wie die Spinnenmutter darauf reagieren könnte.

Doch es fühlt sich stimmig an.

Ich wende mich ihr zu.

Ihre Augen sind voller Liebe und Wärme, während sie auf mir ruhen.

Wissend.

Mitfühlend.

Abwartend.

Und voller Vertrauen in mich. 💗

Ich bitte sie um ihre Erlaubnis, mit meinem Baby-Ich die Höhle verlassen zu dürfen.

Sie schickt mir als Antwort ein Bild:

Wieder sehe ich sie an der Decke das Seidentuch spinnen, welches das Baby einhüllt.

Dieses Mal nehme ich allerdings bewusst wahr, was ich vorher zwar gesehen, ihm aber keine gesonderte Bedeutung beigemessen hatte:

Das Tuch, welches sie sponn, leuchtet.

Sie hüllte mich nicht nur in Seide.

NEiN, sie umhüllte mein Baby-Ich in ein helles, warmes, weißes Licht, welches es vor der Dunkelheit bewahrt hatte.

Sie umhüllte mich mit dem Licht der Liebe. 😮 💗

Und dann schickt sie mir ein weiteres Bild:

Ich sehe mich mit meinem Baby-Ich von ihr weggehen.

Das Tuch umhüllt uns beide und mir wird klar:

Dies ist der Moment, auf den meine Spinnenmutter 44 Jahre lang hingearbeitet hat.

Mein Baby-Ich ist durch ihr Licht in der Dunkelheit unversehrt geblieben.

Ihre Seide hat es gewärmt, geschützt und getragen.

Durch ihr unermüdliches Spinnen hat sie ein Tuch erschaffen, welches uns nun wie eine Nabelschnur miteinander verbinden wird, wenn ich mein Baby-Ich jetzt durch die Dunkelheit ins Licht begleiten werde.

Diese Nabelschnur wird uns auf ewig mit ihrem Licht der Liebe in Verbindung halten.

Und egal, wie dunkel es um uns ist, wir werden uns immer an diesem Licht wärmen können.

Bei dieser Erkenntnis kommen mir die Tränen.

Ich finde gar keine Worte für diese Dankbarkeit, die mir aus allen Poren strömt und für diese Liebe, die ich endlich FÜHLE und die mich durch jede Faser meines Körpers und meiner Seele durchströmt.

Während ich mich die meiste Zeit meines Lebens nicht zugehörig, alleine und verloren fühlte, hat meine Spinnenmutter in vollstem Vertrauen zu mir, dass ich meinen Weg zu ihr finde, diesen Moment vorbereitet.

44 Jahre lang hat sie an unserem Tuch der Liebe gesponnen, welches uns nun, da ich endlich bereit bin, die Dunkelheit zu verlassen, mit ihrem Licht und ihrer Liebe versorgen wird.

Und da sehe ich sie ihre Arbeit wieder aufnehmen. Auf ihrem neuen Platz. Im Halbdunkel.

Dieses Mal, um uns größtmögliche (Bewegungs-)Freiheit zu ermöglichen.

Ihr Blick ruht auf mir voller Liebe und Güte.

Ich werde unaufhörlich mit Liebe versorgt! 💖

Den ersten Teil dieser Geschichte, die einen wichtigen Teil meiner inneren Arbeit abbildet, findest Du hier: Eine Erfahrung tiefster Liebe.

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